Zur Halbzeit der Legislaturperiode standen bei der Sitzung der SPD-Fraktion die Vorstandswahlen an. Das bewährte Team aus Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer, seinem Stellvertreter Hans Feuß und Geschäftsführerin Petra Lörchner wurde einstimmig wiedergewählt. Gleichzeitig hielt die Fraktion einen Rückblick auf die letzten zweieinhalb Jahre und wagte einen Ausblick in die Zukunft.

Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer lobte die souveräne Arbeit der Bürgermeisterin Sabine Amsbeck- Dopheide, die mit hohem Arbeitseinsatz über alle Partei- und Fraktionsgrenzen hinweg eine sehr breite Anerkennung in Bevölkerung genieße. Sabine, mit dir an der Spitze ist die Stadt auf einem guten Weg nach oben, so der Fraktionschef. Beispielhaft wurde die erfolgreiche Sanierung des kommunalen Haushalts genannt, die nunmehr Perspektiven für eine noch nachhaltigere und sozialere Entwicklung der Stadt böten. Auch zukünftig werde die SPD-Fraktion verantwortungsbewußt und sparsam mit den Steuergeldern umgehen, auch wenn dies bei Außenstehenden bisweilen auf Unverständnis stoße, wie z.B. beim umstrittenen Zuschuß zur Landesgartenschau in Rietberg. Die Fraktion betonte, dass sie eine Präsentation aufgrund eines privaten Sponsorings durchaus positiv sehe würde.
In den nächsten Monaten liegt das Hauptaugenmerk der Fraktion auf dem Thema Klimaschutz vor Ort. Massiv wird die SPD-Fraktion ein kommunales Förderprogramm für Altbausanierungsmaßnahmen einfordern. In den Nachbarkommunen, wie z.B. in Gütersloh gebe es dazu gute Beispiele. Bau- und Planungsexperte Gerd Schnell: Ein kommunales Förderprogramm rechnet sich auf jeden Fall, denn davon profitieren werden die einheimischen Handwerksbetriebe, was wiederum Arbeitsplätze schafft und sichert, sowie zu höheren Gewerbesteuereinnahmen führt.
Ein weiterer Schwerpunkt der nächsten 2 Jahre werde der Ausbau der Ganztagsschulen sein. Über kurz oder lang wird der gebundene Ganztag die Regelschule sein und das ist gut so, erläuterte Hans Feuß. Parallel müsse aber auch die Betreuungssituation der unter Dreijährigen in Harsewinkel überprüft und ausgebaut werden. Als skandalös sieht die SPD-Fraktion die im Raum stehende Kürzung der Landesförderung um 30% für den Umbau der Grund- und Hauptschulen zu Ganztagsschulen an. Die CDU-Landesregierung schadet Harsewinkel erneut in Höhe mehrerer Hunderttausend Euro, stellte Reinhard Hemkemeyer fest, nachdem die Neufassung des Solidarausgleichgesetzes bereits der Stadt 2,4 Millionen Euro Steuereinnahmen allein 2006 gekostet hat. Wo ist eigentlich Frau Doppmeier als örtliche CDU-Abgeordnete? Weder hört noch sieht man etwas von der Dame! so Hans Feuß, der auch Kreisvorsitzender der SPD ist. Die SPD- Fraktion forderte die örtliche CDU auf, im Sinne des Wohles der Stadt, den Druck auf die eigene Landesregierung und Frau Doppmeier zu erhöhen, damit das gegebene Wort gilt.