SPD für weitere Sporthalle in der Stadt Harsewinkel

Zu Beginn der Veranstaltung erläuterte Hans Gerd Roth, 1. Vorsitzender des TuS Friedrichsdorf, wie es in den 90er Jahren zum Bau der Vereinssporthalle „Alte Ziegelei“ in Gütersloh kam. Diese Sporthalle wird von den beiden Vereinen TuS Friedrichsdorf und SV Avenwedde gemeinsam genutzt, die einen Trägerverein gegründet haben, der sich um die Vergabe der Hallenzeiten und um die Unterhaltung der Sporthalle kümmert. Roth: “Natürlich gibt es im Alltag manchmal Probleme, aber beide Vereinen profitieren von der Sporthalle und haben die Mitgliederzahlen steigern können.“ SPD-Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer sieht dieses Modell als Vorbild für die TSG Harsewinkel und SW Marienfeld: „Beide Sportvereine haben gemeinsame Interessen, die gilt es zu bündeln. Beim Heimathaus haben auch seit Jahren eine gemeinsame Trägerschaft von KuBi und Bürgerschützenverein.“

von links: SPD Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer, Theo Elbers, 1. Vors. der TSG Harsewinkel; Hans Feuß, sportpolitischer Sprecher und Moderator, Hans Gerd Roth, 1. Vors. TuS Friedrichsdorf, Eckhard Wiesbrock Vors. des OV
von links: SPD Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer, Theo Elbers, 1. Vorsitzender der TSG Harsewinkel, Hans Feuß, sportpolitischer Sprecher und Moderator, Hans Gerd Roth, 1. Vorsitzender TuS Friedrichsdorf, Eckhard Wiesbrock, Vorsitzender des SPD-Ortsv.

Für den TSG Vorsitzenden Theo Elbers kommt als Standort der neuen Sporthalle nur Harsewinkel in Frage, denn er sieht bei den weiterführenden Schulen vor dem Hintergrund der Ausweitung des Ganztagsbetriebs steigenden Bedarf an Sportstätten. Zum anderen würden nicht in allen Schulen die laut Lehrplan vorgesehenen drei Sportstunden erteilt. Elbers, früher Schulleiter der Realschule in Oelde: „Für mich ist es unverständlich, dass sich die Schulen an der Diskussion um eine weitere Sporthalle nicht aktiv beteiligen, denn Bewegung und Sport sind für die Entwicklung von Schülern sehr wichtig. Sportliche Nachmittagsangebote sind für Schüler sehr attraktiv.“
Dietrich Möller, Vorsitzender des Stadtsportrings und interessierter Teilnehmer, wies darauf hin, dass die Stadtverwaltung zur Zeit in einer Befragung ermittelt, wie die Sporthallen im Stadtgebiet belegt sind. Der zweite Vorsitzende der Handballer Niklas Kleine sieht für seine Abteilung aber schon jetzt weiteren Bedarf an Hallenzeiten. “Es trainieren immer zwei Mannschaften gleichzeitig, jede Mannschaft bekommt eine Hallenhälfte. Gegenstoßtraining ist so gar nicht möglich. Außerdem sind wir bei den Minis an Grenzen gestoßen. Bis zu 50 Kinder trainieren in einer Grundschulhalle; da ist die Obergrenze nicht nur klar erreicht, sondern überschritten.“ Marienfelder Besucher der Veranstaltung betonten daraufhin, dass die Volleyballer und die Basketballer von SW Marienfeld wegen der zu kleinen Hallen in Marienfeld in Harsewinkel trainieren und spielen müssen.
Diskussionsleiter Hans Feuß unterstrich, dass es für die SPD Fraktion nur um eine Sporthalle gehe: „Eine Kombination von Bürger- und Sporthalle, wie sie von SW Marienfeld zusammen mit dem Heimatverein Marienfeld angestrebt wird, unterstützen wir nicht. Das Beispiel der Harsewinkler Mehrzweckhalle zeigt, dass der Sportbetrieb oft ausfällt, weil die anderen Vereine die Halle für Veranstaltungen nutzen. Die Interessen des Sports haben für uns Priorität bei der Planung einer Halle.“ Darin waren sich die meisten Anwesenden einig. Der 86fache Handballnationalspieler Mike Bezdicek, zur Zeit Cotrainer bei den Handballdamen der TSG Harsewinkel, brachte es auf den Punkt. „Es wird eine weitere Sporthalle gebraucht. Die Basketballer, Handballer und Volleyballer beider Vereine brauchen gute Trainingsbedingungen, um sportlich erfolgreich zu sein. Wo die Halle steht, das ist letzten Endes zweitrangig. Die Entfernungen zwischen Marienfeld und Harsewinkel sind kilometermäßig sehr gering. Die Vereinsvertreter sollen sich zusammen setzen, und sehen, wo welche Ballsportart am besten untergebracht werden kann.“
SPD Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer appellierte an die beiden Vereine: “Das Modell „Sporthalle Alte Ziegelei in Gütersloh“ ist ein gutes Vorbild für unsere beiden Sportvereine. Die SPD Fraktion sieht eine Realisierungschance für eine weitere Sporthalle nur, wenn sich die beiden Vereine einigen. Sollte eine gemeinsame Trägerschaft für die Sporthalle zustande kommen, werden SPD Fraktion und Ortsverein dem Trägerverein sofort 500 € spenden.“
Die SPD Fraktion hat außerdem an die Verwaltung beauftragt, bei den Schulen nachzufragen, wie viele Sportstunden zur Zeit laut Lehrplan erteilt werden müssten, und wie viele Stunden zur Zeit nicht erteilt werden können. Darüber hinaus sollen die Schulen angeben, wie viele Stunden für Arbeitsgemeinschaften und Wahlpflichtangebote und bei einem eventuellen Ganztagsausbau benötigt werden.

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