
Er und seine Kollegen warnen davor, das Waldstück zwischen Berliner Ring und Röntgenstraße zu betreten: Das ist im Moment zu gefährlich. Viele abgebrochene Teile hängen nur noch an der Rinde. Ein Windstoß und das Gehölz kommt ratzfatz runter, erklärt Achim Vorwald.
Eigentlich sollten die Arbeiten schon Anfang der Woche beginnen. Aber es gab Probleme mit dem Hubwagen. Jetzt ist der Steiger vor Ort und leistet den Bauhofmitarbeitern gute Dienste. Von unten kann man die Schäden gar nicht richtig abschätzen. Erst beim Blick von oben auf die Bäume sieht man, was alles beschädigt worden ist, weiß Bauhof-Mitarbeiter Jürgen Scheller.
Ein Kollege von ihm drückt auf den Knopf des Hubwagens. Eine Minute später hat er in einer Höhe von 22 Metern einen guten Überblick über die gut 120 Bäume, die etwa 20 Meter hoch sind. Erst dort oben wird deutlich: Mehr als 50 Prozent der Kiefern sind vom Schnee in Mitleidenschaft gezogen worden. Mindestens 20 Prozent der Bäume müssen gefällt werden, unterstreicht Achim Vorwald. Jürgen Scheller zeigt auf solch ein Exemplar: eine fast nackte Kiefer, die kaum noch Zweige am Stamm hat: Die muss weg, fällt er sein Urteil.
Die Kosten der Maßnahme, die gut eine Woche in Anspruch nehmen wird, beziffert Bauhofleiter Achim Vorwald auf rund 8000 Euro. Hinterher sind wir schlauer, betont er. Gleichzeitig weist er darauf hin, dass es wohl Aufforstungen geben wird. Ansonsten ist die Standfestigkeit der gesunden Bäume nicht mehr gegeben, sagt Vorwald und denkt an den Kiefernwald am Erlenweg. Als Orkan Kyrill im Jahr 2007 auch in Harsewinkel wütete, wurden dort viele Bäume zerstört. Am Erlenweg mussten ebenfalls einige Kiefern gefällt werden. Seitdem sind unsere Mitarbeiter häufiger dort, weil die Bäume einfach anfälliger geworden sind. Sie stehen freier und bekommen somit den Wind direkt ab, macht Vorwald deutlich.