

Erfolg hatte die SPD-Fraktion in der letzten Ratssitzung mit einer Antraginitiative zum Thema Essenszuschüsse für Kinder aus sozial schwachen Familien. Auf Antrag von SPD-Sprecher Reinhard Hemkemeyer wurden 5.000 Euro Haushaltsmittel für den Fall bereit gestellt, dass es bis zum 20.03.2012 nicht gelingen sollte unkomplizierte und unbürokratische Lösungen für die Kinder zu finden.
Hauptschulrektor Hermann Hecker hatte als Gast der SPD-Fraktion im Januar davon berichtet, dass rund 50 Kinder mangels nicht bewilligter Anträge nach dem „Bildungs-und Teilhabegesetz“ nicht am Mensaessen teilnehmen können, obwohl sie wollen. Diesen Mißstand thematiserte die SPD bereits im Schulausschuss und nunmehr erneut im Stadtrat. Henning Matthes vom Jobcenter GT berichtet in der Ratssitzung von 126 noch nicht bewilligten Anträgen fürs Mittagessen und einer Bearbeitungsdauer von zwei bis drei Wochen. Er bemängelte, dass rund 80% der Anträge unvollständig seien, versprach aber kurzfristig mit den Schulleitungen nach Lösungen zu suchen.
Dies brachte SPD-Ratsmitglied Michael Wagner „auf die Palme“:“So lange können wir nicht dauernd warten, denn der Notarzt fragt auch nicht nach der Versichertenkarte, sondern hilft!Wir brauchen einen Fond“.
Nach einer langen Debatte beschloss der Rat dann einstimmig den Hilfsfond.
Auch das Thema Mensaessensqualität steht nach wie vor in der Kritik. Viele Schüler, besonders ab der 7.Klasse nutzen die Mensa nicht (mehr). Die Nutzungszahlen der Harsewinkler Mensa sind im Vergleich zu anderen Mensen erschreckend niedrig. Kritik wird vor allem an der ungewohnten dampfgegarten Zubereitung und der mangelnden Auswahl geübt. Hierzu hat am 21.02.12 ein Termin der Elternschaften mit der Verwaltung und dem Mensabetreibern stattgefunden. Erster Erfolg: Die Betreiber prüfen nun bis zu den Osterferien die Angebotserweiterung mit Salaten und einem Alternativessen.
Die SPD-Fraktion wird das Thema weiter kritisch und konstruktiv begleiten.
SPD-Sprecher Reinhard Hemkemeyer kommentiert dazu:“Wenn die Nutzungsquoten steigen, wird sich auch die Frage nach der Notwendigkeit der Mensaerweiterung schnell von selbst beantworten. Aber besser so als die jetzige Devise: Wir haben eine schöne Mensa und keiner geht hin!“