„Die Öffentlichkeit wurde mit falschen Fakten in die Irre geführt“

SPD-Chef Reinhard Hemkemeyer: "Öffentlichkeit wurde mit falschen Fakten in die Irre geführt"
Harsewinkel - Mähdrescherstadt

„Die Öffentlichkeit wurde durch falsche Fakten zum Namenszusatzverfahren „Mähdrescherstadt“ in die Irre geführt“, so das Fazit von SPD-Fraktionschef Reinhard Hemkemeyer in der gestrigen Ratssitzung.

Grund dieser Feststellung waren eigene Recherchen von Hemkemeyer zur Verwaltungsvorlage in dieser Sache. 11 Kommunen in NRW haben inzwischen den Namenszusatz durch das Innenministerium erhalten, so die Hansestädte Attendorn, Warburg, Wipperfürth, die Klingenstadt Solingen, die Kolpingstadt Kerpen, die Burggemeinde Brüggen, die Sennegemeinde Hövelhof, die Schloss-Stadt Hückeswagen, die Widukindstadt Enger, die NRW-Klimakommune Saerbeck und die Stadt der Fernuniverstädt Hagen.

Reinhard Hemkemeyer wollte wissen, warum das Namenszusatzverfahren in diesen Kommunen so völlig reibungslos umgesetzt worden ist, ganz im Gegensatz zu Harsewinkel, wo die Verwaltung nach Rücksprache mit dem Städte- und Gemeindebund bei der Umsetzung angeblich „mehr Probleme und Kosten“ als Chancen sieht.
Fakt ist durch die Recherchen der SPD nunmehr aber, dass weder alle Ortschilder sofort ausgetauscht werden müssen, noch große Kosten entstehen. Marienfeld darf also weiter Marienfeld heißen und Greffen bleibt Greffen. Und alles, mit Ausnahme einiger Satzungsformalien kann ausdrücklich nach und nach umgesetzt werden und produziert kaum Kosten.
Reinhard Hemkemeyer verwies auf den Lösungsansatz in Saerbeck, wo zunächst nur die Hauptortsschilder per UV-beständiger Folie ergänzt werden, eine Werbeagentur gerade den neuen Stadtslogan entwirft und öffentlichkeitswirksam aufbereitet. „Das bleibt zunächst bei 200 Euro“, wie man auf der Homepage dieser Kommune mit Zitat des örtlichen Bürgermeisters nachlesen kann. Es gibt noch etliche weitere kreative Beispiele.
Mit großer Mehrheit folgte der Rat dem Vorschlag von Reinhard Hemkemeyer, der Verwaltung eine „zweite Chance“ für eine bessere und positive Sitzungsvorlage zu geben. Die Abstimmung über den Namenszusatz „Mähdrescherstadt“ wurde auf den Juli vertagt.
Dabei erwartet die SPD nicht nur die endgültige verbindliche Klärung zum „Was muss, was darf, was kann“ im Namenzusatzverfahren „wann und wie“ umgesetzt werden.

Die SPD erwartet auch kreative positive Umsetzungsideen. Schließlich handelt es sich hier um eine Mischung aus kulturhistorischer Identitätssiftung, echtem Stadtmarketing gepaart mit Wirtschaftsförderung!
Reinhard Hemkemeyer.“Und das alles für ‚kleines Geld‘ wie man im sparsamen Westfalen sagt“
Hoffen wir mal, dass die Verwaltung ihre Aufgabe nunmehr verstanden hat.