

In der fast vierstündigen Sitzung des Planungs- und Bauausschusses wurden gleich mehrere aktuelle Themen entschieden. Mit großer Mehrheit wurde das Vorhaben des Unternehmers Werner in Greffen abgelehnt, den Bebauungsplan für seine Erweiterungspläne zu ändern. Die Mehrheit sieht in diesem Vorhaben eine industrielle Nutzung, die in einem Gewerbegebiet nicht zulässig ist. Die Eingaben vieler Anwohner wurden geteilt, welche eine Zunahme von Lärmemissionen und LKW-Verkehr befürchten. Eine Gegenstimme gab es lediglich von Ralf Dräger (SPD), der in Abwägung aller Argumente für die Änderung des Bebauungsplans stimmte, um in Greffen Wohnen und Arbeiten zu ermöglichen.
Emotional wurde auch der Tagesordnungspunkt Kreuzteich in Marienfeld diskutiert, der nun eine neue Verkehrsführung zur Probe zulässt. Deutlich wurde aber vor allem, dass die Sanierungsmaßnahme des Kanals verzögert werden sollte, was in einem (später zurückgezogenen) CDU-Antrag gipfelte. Im Betriebsausschuss sollte noch einmal das sogenannte Inliner-Verfahren geprüft werden. Da platzte SPD-Fraktionschef Reinhard Hemkemeyer der Hut: So können wir als Politiker nicht verfahren. Die Entscheidung im Betriebsausschuss gegen ein Inliner-Verfahren wurde auf der Grundlage einer sorgfältigen und fachgerechten Analyse getroffen, und zwar einstimmig! schimpfte Hemkemeyer in Richtung CDU, die dann auch kleinlaut den Antrag wieder zurück zog.
Die geplante Bebauung des Geländes um die ehemaligen Hofstelle Holtkamp im Bebauungsplan Kirchspiel wurde mit den Stimmen der SPD vertagt, da die in der Sitzung vorgestellten Pläne nur Kopfschütteln verursachten. Die Anordnung der Häuser und Spielplätze muss noch einmal in der Fraktion ausgiebig beraten werden, und auch die Frage, ob überhaupt eine Bebauung sinnvoll ist.
Die verkehrliche Situation an der Löwenzahnschule wurde vor der Sitzung bei einer Ortsbegehung gesichtet und später im Ausschuss diskutiert. Um das Chaos vor Schulbeginn und nach Ende des Unterrichts zur entzerren, können die Eltern die Kinder auch 100 Meter vor der Schule in der Elisabeth-, Breslauer oder Leipziger Straße aussteigen lassen", so Peter Grundmann (SPD). Aber auch die Frage, ob auch Lehrer auf den umliegenden Parkplätzen parken können bzw. sollten wird geprüft.
Einigkeit herrschte im Ausschuss darüber, die Umkleidekabinen im Moddenbachtal-Stadion abzureißen und neu zu bauen. Zu prüfen ist, ob der derzeitige Standort bleiben muss oder sich andere Alternativen anbieten, zum Beispiel als Anbau des Vereinsheims, so Ralf Dräger.