

Mit einer beispielhaften überparteilichen Initiative haben 28 Ratmitglieder von SPD, CDU und UWG einen Antrag zur Verbesserung des Stadtmarketings gestellt. Die drei Fraktionen sind davon überzeugt, dass die Verwaltung zusammen mit der Politik den langfristig angelegten Prozess eines modernen und verbesserten Stadtmarketings angehen soll. SPD-Sprecher Reinhard Hemkemeyer hat zusammen mit seinen Fraktionsssprecherkollegen Heinz Bünnigmann (CDU) und Johannes Sieweke (UWG) die parlamentarische Sommerpause genutzt und ein Antragspaket mit ausführlicher Begründung geschnürt. Als Initialzündung beantragen die drei Fraktionen den Namenszusatz Harsewinkel -Europas Mähdrescherstadt.
Mit dem Begriff „Europas Mähdrescherstadt“ verbinden sich viele Synonyme, wofür die Stadt Harsewinkel ganz besonders steht: Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Friedfertigkeit und Freiheitsgefühl, Erfindergeist und Dickköpfigkeit, Wirtschaftskraft und Sparsamkeit.
Dazu SPD-Sprecher Reinhard Hemkemeyer: „Klar, Harsewinkel ist mehr als nur Claas, aber eben auch ganz viel Claas. Neben der Anerkennung der unternehmerischen Generationenleistung der Familien Claas könnten sich eben auch viele Menschen unserer Heimatstadt im Zusatz „Europas Mähdrescherstadt“ wiederfinden, sich angesprochen fühlen: Poalbürger und Migranten, Einheimische und Zugereiste, Menschen unterschiedlicher Konfessionen, Besucher und Touristen. Und genau dieses Stadtimage gilt es aufzubauen, zu pflegen und weiterzuentwickeln.“
Lesen Sie hier den ausführlichen Antrag der drei Fraktionen, der von den 28 Ratsmitgliedern der drei Parteien persönlich unterschrieben wurde:
Parteiübergreifender Antrag von Ratsmitgliedern der CDU-Fraktion, SPD-Fraktion und UWG-Fraktion
Harsewinkel, den 01.Oktober 2012
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
wir, die unterzeichnenden Ratsmitglieder beantragen in Selbstverpflichtung aus dem Ratsbeschluss vom 05.07.2012 zum Namenszusatzverfahren:
1.)Die Stadtverwaltung initiiert zusammen mit der Politik den langfristigen Prozess eines modernen und verbesserten Stadtmarketings. Dieser Prozess ist kontinuierlich aufzubauen, zu überprüfen und jährlich fortzuschreiben. Gebündelt wird diese Arbeit im HFWA.
2.)Als quasi Initialzündung zu diesem Prozess beschließt der Rat der Stadt in seiner Sitzung vom 12.12.2012 den Namenszusatz „Europas Mähdrescherstadt“.
Begründung:
Unsere Heimatstadt bietet in vielfacher Hinsicht nicht nur gesunde Wirtschaftsstrukturen, solide Finanzen, niedrige Gebühren und eine sehr gute Bildungsstruktur, sondern auch ein lebhaftes Kultur- und Vereinsleben, das vom Ehrenamt als Säule gesellschaftlichen Engagements durch die breite Bürgerschaft in allen drei Ortsteilen getragen wird.
Im Gegensatz zu anderen Kommunen stellen wir jedoch fest, dass der Ruf und das Image unserer Stadt manchmal verzerrt, manchmal falsch, manchmal sehr undifferenziert dargestellt wird.
Der Prozess einer Stadtmarketing- Entwicklung sollte deshalb unter folgenden Aspekten in Gang gesetzt werden
1. Die Stadt als Ganzes betrachten. Die bereits gute Wirtschaftsförderung oder guten Aktivitäten des Verkehrsvereins sind nur Teilaspekte eines Stadtmarketingkonzeptes
2. Die Zusammenarbeit aller Interessengruppen ist zu intensivieren (Politik, Verwaltung, Handel, Gastronomie, Hotellerie, Vereine…)
3. Unterschiedliche/ alle Zielgruppen ansprechen (Einwohner, Unternehmer, Touristen, Briten, Zuwanderer, wobei ein Priorisierung notwendig erscheint)
4. Stärken-/Schwächenanalysen durchführen und deren Ergebnisse auswerten:
• Wer sind eigentlich unsere Kommunikatoren und Sympathieträger, gerade auch außerhalb der Stadtmauern/grenzen?
• Wer bietet das größte Markenpotential in OWL, in NRW, in Deutschland, in Europa, oder gar weltweit?
Beispiele (ohne Anspruch auf Vollständigkeit): Bessmann, Bruno Kleine, KuBi, Chöre, Claas, Eggelbusch, Feuerwehr, Gartenfreunde, Grumbach, Hermesmeyer& Greweling, Hotel zur Brücke, Ikarus, Jagdhornbläser, Kaninchenzüchter, Klosterpforte, MSC, Reiling, Rote Funken, Schützenvereine, Simprop, Spökenkieker, Sportvereine, Verkehrsverein, Windau, usw. usw..
• Dabei gilt es auch, das regionale Umfeld zu betrachten: welche Gemeinden in den Nachbarkreisen sind vorbildlich, weniger vorbildlich?
• Welche konzeptionellen Ansätze werden dort verfolgt?
• Was steht für Harsewinkels Einzigartigkeit, Alleinstellungsmerkmal?
5. Definition von Leitlinien, an denen sich das Stadtmarketing jährlich mit Aktivitäten ausrichten kann
6. Werbung für die Stadt nach innen und außen, dass heißt, Harsewinkels Leistungen nach außen und innen „verkaufen/vermarkten“ und dadurch die Wahrnehmung in den Zielgruppen verbessern.
7. Projekte zum Stadtmarketing und zu seiner Weiterentwicklung durchführen
Folgende erste Ziele sollte ein Stadtmarketingkonzept verfolgen:
1. Die Steigerung der Attraktivität der Stadt als Wirtschaftsstandort, Wohn-, Einkaufsort und auch für den Tourismus
2. Der Aufbau und die Pflege eines Stadtimages, Renommees, Identität
3. Die noch stärkere Ausrichtung der städtischen Leistungen auf die Bürger
4. Die Schaffung und Erhöhung eines überregionalen Bekanntheitsgrades
5. Die Steigerung der Identifikation der Bürger mit der Stadt auch über moderne Medien und Social Networks
6. Die weitere Steigerung der Zufriedenheit der unterschiedlichen Gruppen und Vereine mit der Stadt
7. Die Förderung der Zusammenarbeit wichtiger Handlungsträger der Stadt
8. Der Erhalt bzw. die Steigerung der Einwohnerzahl („Kundenbindung“).
Wir glauben, dabei zunächst ohne zusätzliche Haushaltsmittel auskommen zu können. Ggf. sollten wir uns aber die externe Moderation eines Stadtmarketing –Experten leisten, denn die Verwaltung ist ja schließlich Prozessbeteiligte.
Wir die Antragsteller glauben jedoch aber auch, dass es einer Initialzündung für diesen Stadtmarketing- Prozess bedarf. Wir sind davon überzeugt, dass der Namenszusatz „Harsewinkel – Europas Mähdrescherstadt“ hierfür hervorragend geeignet ist.
Mit dem Begriff „Europas Mähdrescherstadt“ verbinden sich viele Synonyme, wofür die Stadt Harsewinkel ganz besonders steht: Tradition und Moderne, Vergangenheit und Zukunft, Bodenständigkeit und Weltoffenheit, Friedfertigkeit und Freiheitsgefühl, Erfindergeist und Dickköpfigkeit, Wirtschaftskraft und Sparsamkeit.
Viele Menschen unserer Heimatstadt könnten sich hierin wiederfinden, sich angesprochen fühlen: Poalbürger und Migranten, Einheimische und Zugereiste, Menschen unterschiedlicher Konfessionen, Besucher und Touristen.
Wir wissen aus unseren Gesprächen mit den Bürgern, dass der Namenszusatz Europas Mähdrescherstadt zu einer Marke aufgebaut werden kann und so ein wesentlicher Baustein für ein positives Stadtmarketing ist.
Identifikation kann sicherlich nicht verordnet werden, allerdings sind wir als Antragssteller sicher, dass es eben eines Slogans und einer gemeinsamen Idee bedarf, um die Sache erfolgreich voran zu bringen. Und den Namenszusatz sehen wir hierzu mehr als nur geeignet an.
Die damit verbundenen Kosten für z.B. den Austausch von Ortsnamensschildern sind wir bereit, im Zweifelsfall auch aus Haushaltsmitteln zu bezahlen, da wir davon überzeugt sind, dass sich solche Kosten nicht nur dauerhaft rechnen, sondern um ein Vielfaches in die Stadtkasse zurückfließen.
Freundliche Grüße
Reinhard Hemkemeyer
Heinz Bünnigmann
Johannes Sieweke