„Tue Gutes und rede darüber“ Harsewinkel – Europas Mähdrescherstadt

Mit großer Mehrheit verabschiedet
Begründete die Zustimmung der SPD zum Antrag: SPD-Fraktionschef Reinhard Hemkemeyer

Mit der notwendige Dreiviertelmehrheit von SPD, CDU und UWG verabschiedete der Rat der Stadt Harsewinkel in seiner gestrige Sitzung den Antrag zum Stadtmarketing und zum Namenszusatzverfahren. Gleichzeitig brachte der Rat das notwendige Genehmigungsverfahren an das Innenministerium NRW auf den Weg, damit Harsewinkel zukünftig den Namenszusatz „Europas Mähdrescherstadt“ tragen darf. Mit einer Entscheidung des Ministers dürfte im Frühjahr 2013 zu rechnen sein.
Lesen Sie hier die Begründung der SPD-Fraktion durch Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer, warum die SPD diesen Antrag initiert hat und nun auch maßgeblich dafür wirbt:

„Liebe Kolleginnen und Kollegen,

ob es heute wirklich eine „historische Stunde“ im Stadtrat ist, darüber werden wahrscheinlich erst zukünftige Generationen in 50 oder 100 Jahren entscheiden!
Die SPD-Fraktion hat den Antrag zum Stadtmarketing und zum Namenszusatz Europas Mähdrescherstadt zusammen mit den Kollegen aus CDU und UWG gestellt, weil wir davon überzeugt sind, dass wir im Bereich des Stadtmarketing deutlich besser werden können und auch müssen und weil wir davon überzeugt sind, dass es eben einer Initialzündung dazu bedarf.
Heute wollen wir die dazu notwendige Grundsatzentscheidung auf den Weg bringen ohne uns zu sehr in Einzelheiten zu verlieren. Das würde dem Anspruch des Antrags u.E. nicht gerecht.
Nein, auch wir haben noch kein perfektes Konzept. Hätten wir es, dann wäre es längst beantragt, verabschiedet und umgesetzt.
Genauso ist der erste Teil des Antrags zu verstehen, der sich mit dem langfristigen Aufbau eines Stadtmarketing – Konzepts verbindet. Ein Stadtmarketing, das wir bündeln wollen und das gleichzeitig „das Gute“ herausstellt und das „Verbesserungsfähige“ angeht.
Was ist gut? Im Antrag steht dazu schon eine Menge, was ich hier nicht wiederholen muss. Das wichtigste ist aber das gemeinsame bürgerschaftliche Engagement zum Wohle unserer Stadt.

Die Stadt, das sind wir alle! Wir wollen die aktive Bürgergesellschaft noch mehr fördern und dabei eine Art Leitbild für unsere Stadt aufbauen, weiter entwickeln und vermarkten. Dazu gehört mehr Werbung als bisher. „Tue Gutes und rede darüber“! Angefangen von der Vermarktung unserer hervorragenden Standortbedingungen im Bereich Steuern, Abgaben und Gebühren, über unsere Bestausstattung im Bereich Kindergärten, Schulen und Weiterbildung bis hin zu unserem tollen Vereinsleben.
Was ist verbesserungsfähig? Auf alle Fälle unser Außenauftritt und auch das äußere Erscheinungsbild im Ort. Wer z.B. Rietberg oder Warendorf im Frühling und Sommer besucht wird blass vor Neid! Es muss weder eine Landesgartenschau geschweige denn ein neue Pergola sein, aber ein Mehr an Blumengrün wäre schon ein erster Schritt. Oder, die Stadt Harsewinkel in den neuen sozialen Medien wie Facebook, Twitter und co. Fehlanzeige! Auch das ist ein Beitrag zur aktiven Bürgergesellschaft.
Meine Damen und Herren,
ja, das kostet alles Zeit und Geld! „Werbung kostet Geld, nicht werben kostet Kunden!“ So schlicht und einfach und wahr ist die alte Weisheit von Henry Ford. Und „50% der Werbung ist rausgeschmissenes Geld! Man weiß nur nicht welche 50%!“ Auch ein Zitat von Henry Ford.
Die SPD-Fraktion ist bereit für sinnvolle Projekte im Bereich des Stadtmarketing das notwendige Geld zur Verfügung zu stellen. Daher sollten wir das Thema, wie beantragt im Hauptausschuss gut vorbereiten.
Zurück zum Leitbild, zur Idee, zur Initialzündung.
„Europas Mähdrescherstadt“, ja darauf bin ich, sind hoffentlich viele stolz. Der Namenszusatz ist für uns mehr als „nur Claas“, aber auch eben auch Claas. Damit verbunden ist der Dank für eine grandiose unternehmerische Generationenleistung der Familien Claas in den letzten 100 Jahren für diese Stadt und ihre Einwohner, und zwar jenseits jeder Ethnie. Die Synonyme wofür der Begriff Europas Mähdrescherstadt steht, sind im Antrag benannt: „Tradition, Moderne, Vergangenheit, Zukunft, Bodenständigkeit, Weltoffenheit, Friedfertigkeit, Freiheitsgefühl, Erfindergeist, Dickköpfigkeit, Wirtschaftskraft, Sparsamkeit.“
Es dürfte weitere geben.
Ja, das sind wir! Ja, so sind wir! Darauf können wir stolz sein, übrigens auch in Marienfeld und Greffen.

Welche „wesentlichen“ Gegenargumente wurden denn bisher im öffentlichen und privaten Bereich benannt: „1.) Es gibt wichtigeres als den Zusatz, 2.) Das Ganze ist zu teuer und 3.) verschickte Mahnbescheide mit dem Siegel von Europas Mähdrescherstadt sind schädlich für das Image der Firma.“
Ja, das sind wir wohl auch: Pessimistisch, Bedenkenträger, zu bescheiden, zu kniepig, die westfälische Steigerung von Schottland und Lippe im Quadrat und Korinthenkackerisch.
In Frankreich, im Rheinland, in Bayern würde ein Stadtrat über so solche sog. Argumente gar nicht ernsthaft diskutieren.

Mit dieser Verzagtheit erzeugen wir garantiert keinen Aufbruch nach vorn. Nutzen wir also die Chance zum Aufbruch und machen uns gemeinsam auf den Weg zum Wohle unserer Stadt Harsewinkel – Europas Mähdrescherstadt im Herzen Westfalens, im schönen Münsterland.

Die SPD-Fraktion zollt dem Antrag das höchste westfälische Lob, was es gibt:“ Da lässt sich nix gegen sagen!“

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Reinhard Hemkemeyer