

Auf Antrag von Ralf Dräger wurde in der Umweltausschusssitzung am Donnerstag, 31. Januar die Tagesordnung um einen Sachstandsbericht zum Thema Windkraftanlagen in Harsewinkel erweitert. Reinhard Pawel vom Fachbereich Bauen erläuterte dabei das geplante weitere Vorgehen der Stadt bei der Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen. Wir sind auf einem guten Weg, konstatierte Pawel das Vorgehen der Verwaltung. Neben den bekannten Potentialflächen müssen nun aber auch sogenannte Richtfunktrassen bedacht werden, die in Harsewinkel beispielsweise ein flächendeckendes Handynetz ermöglichen. Nach Abklärung dieser Fragen folgt ein Artenschutzgutachten: leben in einem potentiellen Gebiet bedroht Tierarten, ist das Verfahren an dieser Stelle schon zu Ende. Kann eine Unbedenklichkeit ausgesprochen werden, beginnt die Bauleitplanung oder besser ein Nutzungsänderungsverfahren. Gründen sich dann Bürgerwindgenossenschaften, die eine Windkraftanlage betreiben wollen, kann frühestens 2016 mit dem Bau begonnen werden. Auf Nachfrage bestätigte Stefan Volmering als Geschäftsführer der Stadtwerke Harsewinkel die Absicht, dann auch als Stromproduzent aktiv werden zu wollen. Das ist ein bedeutender Schritt in Richtung dezentraler Energiegewinnung in Harsewinkel, denn Windkraftanlagen heutiger Bauart können problemlos den Energiebedarf aller Haushalte in Harsewinkel abdecken. Bei optimaler Gestaltung erzeugen diese Anlagen auch die Energiebeträge für den gewerblichen bzw. industriellen Bedarf, ohne dass Überlandtrassen und damit hohe Netzentgelte benötigt werden, kommentierte Dräger den Sachstandsbericht.
Weitere Themen des Umweltausschuss waren die Hinweisschilder für den renaturierten Bereich der Greffener Emsauen. Gerd Schnell wiederholte dabei sein Unbehagen gegenüber einer zeitweisen Absperrung des Fußweges an der Ems: Da hat eine bestimmte Lobby sich durchgesetzt. Halten wird sich daran aber niemand, überspitzte er seine Bedenken gegenüber dieser Maßnahme.
Die Verwertung des Klärschlamms wurde vertagt, da noch zu wenige Informationen zur sinnvollen Entsorgung bzw. Verwertung vorhanden waren.
Sammelbehältnisse für den kleinen Elektroschrott wurden allgemein begrüßt, auf die Problematik der Fehleinwürfe, insbesondere von Energiesparlampen (Sondermüll, da quecksilberhaltig) wurde aber hingewiesen. Hier müssen Erfahrungen gesammelt werden und nach gegebener Zeit im Ausschuss thematisiert werden.