SPD-Harsewinkel für absolutes Fracking-Verbot in NRW!

Bei Schnee und Kälte auf dem Wochenmarkt übergaben Gerd Schnell (links) und Ralf Dräger (rechts) in Abwesenheit des erkrankten Eckhard Wiesbrock die Resolution an Hans Feuß, MdL.

Die Harsewinkeler Sozialdemokraten sind besorgt über die jüngsten Absprachen zwischen Bundesumweltminister Altmaier und Bundeswirtschaftsminister Rösler vom Februar, Tiefenbohrungen für das Fracking-Verfahren außerhalb der Wasserschutzgebiete zuzulassen.

Aus diesem Anlass fordert die SPD-Harsewinkel sowohl den Landesvorstand als auch die Landtagsfraktion in Düsseldorf auf, Fracking in NRW und in Deutschland nicht zu erlauben. In der Resolution der Harsewinkeler, die am Samstag auf dem Infostand der SPD dem Landtagsabgeordneten Hans Feuß übergeben wurde, wird auch die Haltung von einigen Kabinettsmitgliedern der SPD kritisiert, die der Position der Bundesregierung pro Fracking positiv gegenüber stehen.

Aus dem Wortlaut der Resolution geht hervor, wie gefährlich Fracking für Mensch und Natur ist und sofort verboten werden muss.

 

Die Resolution:

SPD-Ortsverein Harsewinkel

Resolution an den Landesvorstand NRW-SPD

Hans Feuß, MdL zur Weiterleitung an die Landtagsfraktion NRW-SPD

z. K. Regionalvorstand Ostwestfalen-Lippe

 

Für ein absolutes Fracking-Verbot in NRW!

Liebe Genossinnen und Genossen,

anlässlich der Einigung von Umweltminister Altmaier und Wirtschaftsminister Rösler am 26. Februar, Tiefenbohrungen für das Fracking-Verfahren außerhalb der Wasserschutzgebiete zuzulassen vermutet der SPD-Ortsverein Harsewinkel die generelle Zulassung von Fracking in Deutschland.

  • 10 Jahre „Erfahrung“ in den USA, wo beispielsweise im großen Stil „gefrackt“ wird, zeigt uns sehr deutlich das verheerende Ergebnis: Trinkwasserbrunnen in der Nähe der Bohrlöcher sind vergiftet und die Menschen werden nachweislich krank.
  • Die Ursachen: Tausende Tonnen von Chemikalien werden beim Fracking-Verfahren in den Boden gedrückt, das Bohrwasser ist stark mit krebserregenden, hormonverändernden und toxischen Chemikalien verunreinigt und lässt sich mit herkömmlichen Reinigungsverfahren in Kläranlagen nicht säubern.
  • US-Wissenschaftler haben nach Bohrunfällen in Flüssen, Seen und in der Luft gesundheitsschädliche Stoffe festgestellt. Wir fragen uns; wer haftet in Deutschland, wenn Bohrwasser in die Umwelt gelangt?  Wie sehen dann Entschädigungen aus? Oder geht es wieder mal nach dem Prinzip wie in der Atomindustrie: „Gewinne privatisieren, Schäden sozialisieren“?
  • Fracking verspricht den Energiemultis Milliardengewinne und Krankheit für die Bevölkerung!
  • Dieselben Firmen, die in den USA schon vergiftete Landstriche hinterlassen haben, wollen nun auch in Deutschland tätig werden und behaupten wieder, Fracking sei sicher.
  • Nach Schätzungen der Energieunternehmen reichen die durch Fracking gewonnenen Gasvorräte 13 (!) Jahre. Die Konzerne verdienen13 Jahre lang gutes Geld und die Steuerzahler tragen die Ewigkeitskosten, die durch das für immer verunreinigte Wasser auf uns zukommen.
  • In NRW und Niedersachsen wurden Probebohrungen genehmigt ohne die Öffentlichkeit zu informieren. Erst die Presse machte dies bekannt. Auch heute gibt es im Landeskabinett NRW unterschiedliche Auffassungen zum Fracking, wobei sich gerade Kabinettsmitglieder der SPD bereits leider positiv zu den Beschlüssen der Herren Altmaier und Rösler geäußert haben.
  • An die Adresse unseres Landeswirtschaftsministers stellen wir folgende Frage: Soll Fracking in NRW erlaubt und zur Gefahr für unser Grundwasser werden, und gleichzeitig sollen die Bürger die Dichtheit ihrer Abwasserrohre für teures Geld überprüfen lassen?
  • Wir fordern daher, Fracking in NRW und in Deutschland nicht zu erlauben und fordern gleichzeitig unsere Landespolitiker auf, dem Beispiel des französischen Parlaments zu folgen, das 2011 ein absolutes Fracking-Verbot verabschiedet hatte.
  • Eine Bundesratsinitiative in diese Richtung hätte große Aussicht auf Erfolg. 

 

SPD Ortsverein Harsewinkel

Eckhard Wiesbrock

(Vorsitzender)