

„CDU –Fraktionssprecher Heinz Bünnigmann ist manchmal schon ein Mordskerl“, so SPD-Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer zum Ergebnis der jüngsten Schulausschuss-Sitzung, in der es wieder einmal um den Kunstraumbedarf am Gymnasium ging. Hemkemeyer lobte Bünnigmann dafür, dass dieser sich endlich mal ganz persönlich und im Detail mit der Situation bei den Kunst- und Naturwissenschaftlichen Räumen am Gymnasium beschäftigt hatte und zu dem Ergebnis gekommen war, es müsse gebaut werden. Und zwar am Gymnasium und nicht an der Gesamtschule als Kombilösung. Bünnigmann hatte also mit zweijähriger Verspätung den gleichen Kenntnisstand erreicht, den die SPD um ihren schulpolitischen Sprecher Manuel Feuß bereits im Februar 2013 festgestellt und beantragt hatte.
Ein Jahr später, im Februar 2014, wurde dann ein Gutachten im Rahmen der Schulentwicklungsplanung beschlossen, um Synergien durch eine gemeinsame Raumnutzung beider Schulen zu ermitteln. Die SPD hatte sich seinerzeit schon skeptisch geäußert, ob dabei etwas wirklich Neues herauskommen könnte. Denn es war seit langem bekannt: Es fehlen zwei Kunsträume und ein Musikraum, sowie Flächen für den Ganztag. So kam es denn auch im Schulentwicklungsplan nun heraus
Nichtsdestotrotz freute sich Reinhard Hemkemeyer über den Erkenntnisgewinn von Bünnigmann und seiner CDU und entwickelte in der Sitzung gemeinsam mit Kämmerer Martin Kleinheinrich ein Umsetzungsszenario für eine Finanzierung der Kunsträume am Gymnasium in den Haushalten 2015 und 2016. Dieses Szenario wurde anschließend auch vom Stadtplaner Reinhard Pawel als nachvollziehbar und umsetzbar bezeichnet.
„Denn es nützt ja nichts irgendwelche Zahlen in einen Haushaltsplan hineinzuschreiben, wenn man keinen Stein umdrehen kann, weil die Bauplanung keine reale Umsetzungsmöglichkeit sieht“, so Reinhard Hemkemeyer in der Antragsbegründung der SPD.
Zuvor erhält jedoch die Verwaltung noch einmal, letztmalig, die Gelegenheit doch noch Synergien aus einer gemeinsamen Nutzung / Schaffung von Kunsträumen in Kooperation mit und an der Gesamtschule zu konkretisieren und zu überprüfen. Dazu sollen Ergebnisse bis zum März 2015 vorliegen. Die breite Ausschussmehrheit erwartet in der Gesamtrechnung aber nicht ernsthaft eine wirtschaftlich günstigere und pädagogisch bessere Lösung, denn die sanierungsüberfälligen Kunsträume in den Kellergewölben des Gymnasiums müssten auch in eine Gesamtrechnung einbezogen werden.
Daher dürfte viel, wenn nicht alles für die Aufstockung des Gebäudeteils G am Gymnasiums mit einem Volumen von rund 900.000 € sprechen. Sichtlich zufrieden mit den einstimmigen Entscheidungen auf Antrag der SPD verließen auch Schulleiter Lambert Austermann, Kunstlehrer Lars Zumbansen und zahlreiche Schüler und Eltern den Ratssaal.
Völlig ohne Aussprache und Diskussion wurde die notwendige Raumplanung, Sanierung und Erweiterung an der Gesamtschule einstimmig verabschiedet im Gesamtvolumen von rund 3,8 Millionen € bis 2017.
Wie steht’s doch im SPD-Wahlprogramm: „Ausbildung ist die beste Investition in die Zukunft. Egal ob Gesamtschule oder Gymnasium, wir schaffen ideale räumliche Bedingungen.