Umdenken beginnt im Kopf

Ursula Uhlenbrock berichtet aus dem Sozialausschuss
Stv. Bürgermeisterin Regina Meißner-Schlömer: "Kein Fremdenhass"

Unter der souveränen Sitzungsleitung von Ursula Uhlenbrock (SPD) beschäftigte sich der Sozialausschuss mit wichtigen Zukunftsthemen, die das Zusammenleben in der Stadt Harsewinkel beeinflussen und prägen. Die Themenfelder Demografie und Migration nahmen in der jüngsten Sitzung daher einen breiten Raum ein.

Ergebnisse der Quartiersbegehung / Demografie

Friederike Hegemann von der AWO präsentierte die Ergebnisse sog. Quartiersbegehung. Der sozialpolitische Sprecher der SPD, Eckhard Wiesbrock stellt dabei anerkennend fest, dass in Harsewinkel, Marienfeld und Greffen in Sachen Inklusion bereits etliche technisch-bauliche Umsetzungen stattfinden. Als Stichworte sind hier die neuen Bänke, abgesenkte und farblich markierte Bürgersteige, behindertengerechte Eingangsbereiche an städtischen Gebäuden und bei einigen Einzelhändlern zu nennen. Wiesbrock machte aber auch deutlich, dass es für Senioren und für Menschen mit Behinderungen ganz wichtig ist, so lange wie möglich, am öffentlichen Leben teilnehmen zu könnnen. Dazu bedarf es u.a. nutzbare Behindertenparkplätze an den Supermärkten. Breite Gänge und behindertengerechte Eingänge und Einrichtungen in Restaurants und Supermärkten, und freigehaltene Bereiche bei öffentlichen Veranstaltungen.

Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) stellte hierzu fest, dass das Umdenken in Sachen Inklusion vor allem auch im Kopf stattfinden muss. Die Quartiersbegehungen sorgen also für eine entsprechende Sensibilisierung. Die Verwaltung sei froh über jeden Hinweis aus der Bevölkerung.

Migration / Flüchtlinge

Laut Verwaltung ist zur Zeit noch genügend Wohnraum zur Unterbringung von Flüchtlingen vorhanden. Es gibt erfreulicherweise auch Angebote aus dem privaten Wohnungsmarkt. Engpässe sind nicht zu verzeichnen. Die Reaktivierung des Gebäudes Prozessionsweg 10 bleibt weiterhin eine Option.
Die Grünen äußerten den Wunsch, dass man den Flüchtlingen außer dem Wohnraum (Pflichtaufgabe der Kommune) auch Aufklärungsarbeit in Form von Projekten anbieten sollte. Die Grünen befürchten sonst „Fremdenhass“. Stv. Bürgermeisterin Regina Meißner-Schlömer erklärte dazu, dass sie diese Befürchtung nicht teile. Bei ihren Besuchen in der Einwohnerschaft höre sie davon nichts. Die Vernetzung innerhalb der sozialen Einrichtungen in Harsewinkel läuft sehr gut. Dies bestätigten auch die Bürgermeisterin und Monika Edler-Rustige. Jugendliche Asylbewerber kommen ins Jugendhaus Lifeline und in den Schulen läuft das Rucksackprojekt.
Ursula Uhlenbrock abschließend: „Harsewinkel ist schon seit den 40iger Jahren in Sachen Integration erprobt ist, wie die Integration der vielen Emsländer, Spanier, und Russlanddeutschen zeigt.“