„Vorranggebiete für Windenergie als Chance begreifen“

Potentialflächen für Windkraftanlagen
Ralf Dräger, SPD-Vorsitzender und umweltpolitischer Sprecher

In der gemeinsamen Umwelt- und Bauausschusssitzung am 24. März formulierte Ralf Dräger als umweltpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion die grundsätzliche Haltung seiner Fraktion zum Änderungsverfahren des Flächennutzungsplans zur Ausweisung von Vorranggebieten für Windkraftanlagen: „Wir haben das Potential als Flächenkommune durch Windkraftanlagen unseren Beitrag zur Energiewende zu leisten. Die Chance müssen wir im Flächennutzungsplan umsetzen. Jetzt können wir die Entwicklung noch steuern!“.
Zuvor hatte Herr Nadolny vom beauftragten Büro Kortemeier & Brockmann die Ergebnisse der Artenschutzprüfung präsentiert. Einige heimische Vorgelarten sind geschützt, in der Nähe ihrer Kolonien oder Brutgebiete dürfen keine Windkraftanlagen errichtet werden. Es bleibt aber noch genug Potentialfläche übrig, so dass mit einem Abstand von 300 m um eine Anlage herum zur Vermeidung von Lärmemissionen und einer bedrängenden Wirkung der FNP zunächst geändert werden kann.
„Im Änderungsverfahren haben wir aber noch genügend Stellschrauben, um Belange des Anwohnerschutzes zu berücksichtigen. Wichtig ist auch ein größeres zusammenhängendes Gebiet für mehrere Windkraftanlagen ausweisen zu können“, so Jürgen Dirkorte (SPD). Dazu wird im weiteren Verfahren geprüft, welche „weichen Kriterien“ zu harte Kriterien werden und umgekehrt. So können Vorgaben des Hochwasserschutzes oder Richtfunkstrecken die potentiellen Gesamtflächen erheblich verringern, so „das am Ende möglicherweise keine Fläche mehr übrig bleibt“, so Nadolny. In diesem Fall kann der Stadt aber vorgeworfen werden, Windkraft im Stadtgebiet zu verhindern. „Wenn dann geklagt wird, verlieren wir und geben das Steuerungsinstrument FNP aus der Hand“, so Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD).