
Auch in der letzten Sitzung des Stadtrats 2015 stand die Flüchtlingsfrage und die sich auch unabhängig davon zuspitzende Lage auf dem Wohnungsmarkt auf der Agenda. Aktueller Anlass diesmal war eine Verwaltungsvorlage. im neuen Greffener Baugebiet ‚Auf dem Venn‘ Flächen für den sozialen Wohnungsbau auszuweisen und insoweit die ursprüngliche Bauplanung zu ändern. Dem stimmte der Stadtrat einstimmig nicht zu, sondern beschloss eine Sondersitzung Anfang 2016 zum Thema Sozialer Wohnungsbau in Harsewinkel einzuberufen.
Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide (SPD) hatte zu Beginn der Debatte daran erinnert, dass in den Jahren 2011 bis 2014 rund 350 Wohnungen aus der Sozialbindug herausgefallen sind und demnächst weitere 60 Wohnungen diesen Status verlieren. Insoweit hat der Stadtrat das Thema sicherlich in der Vergangenheit unterschätzt.
Die SPD geht davon aus, dass sich die Situation weiter dramtisieren wird und die Entwicklung uns überholt. SPD-Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer: „Wir brauchen mehr Druck auf der Pipeline bei der Bekämpfung der Wohnungsnot. An der Aufplanung neuer Baugebiete kommen wir nicht vorbei. Und dabei müssen wir auch Flächen, die vielleicht nicht so populär sind, in die Betrachtung einbeziehen.“ Für die SPD steht auch fest, dass die Gründung einer städtischen Wohnungsbaugenossenschaft in Erwägung gezogen werden muss, sofern andere Genossenschaften nicht investieren wollen.
Die Aufplanung neuer Baugebiete kostet aber auch durch kompliziertere Genehmigungsverfahren mit 1,5-2 Jahren deutlich mehr Zeit als früher. Nun wird der Stadrat das Thema in einer Sondersitzung in allen Facetten beleuchten.
Nach rund zweistündiger Debatte verabschiedete sich der Rat in eine kurze „Winter“pause. Schon am 07.01.2016 geht es mit der Einbringung des Haushalts 2016 weiter.
Die SPD-Fraktion wünscht allen Bürgerinnen und Bürgern eine friedvolle, gesegnete Weihnachtszeit und einen guten Rutsch in das Jahr 2016. Entschleunigen Sie und bleiben Sie uns gewogen!