SPD fordert Schülerticket nach Münsteraner Vorbild

Stv. Landrätin Elvan Korkmaz (SPD), Kreistagsmitglied Klaus Tönshoff (SPD) , stv. Bürgermeisterin Regina Meißner-Schlömer (SPD), sowie Schülerinnen und Schüler fordern seit langem attraktive Ticketpreise
SPD fordert bessere Fahrverbindungen -auch abends und nachts

Bereits seit 2014 kämpft die SPD-Fraktion im Rat der Stadt Harsewinkel und im Kreistag für ein neues Preissystem im ÖPNV. Auch der diesjährige Neujahrsempfang der Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide unter dem Motto „Junge Generation wünscht…“ unterstrich eindrucksvoll diese Notwendigkeit.
Grund genug für die SPD, ihren bereits vor Weihnachten formulierten Antrag zur Einführung eines Schülertickets nach der jüngsten Fraktionssitzung auf den Weg zu bringen.

Lesen Sie hier den ausführlichen Antrag:

SPD-Fraktion im Rat der Stadt Harsewinkel
An den Rat der Stadt Harsewinkel 05.01.2016

Einführung eines Schülertickets nach Münsteraner Vorbild

Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
liebe Ratskolleginnen und Ratskollegen,

die SPD- Fraktion stellt folgenden Antrag:

Die Verwaltung wird beauftragt, gemeinsam mit der Kreisverwaltung und dem VVOWL die Einführung des Schülertickets, idealerweise zum Schuljahr 2016/2017 entsprechend der vom Kreis präferierten Modellvariante 3 (goCard-Münster) auf Umsetzung zu prüfen und weiter vorzubereiten.

Begründung:

Bereits mit Antrag vom 30.10.2014 hatte die SPD-Fraktion Harsewinkel das Thema Preise, Preisstrukturen und Fahrangebote im ÖPNV neu angestoßen.

Das neue Schülerticket soll nun das zurzeit geltende „Schulwegticket“ ablösen, welches nur die täglichen Fahrten zur Schule und zurück berücksichtigt.

Mit dem Schulwegticket sind seit Jahren bekannte und breit diskutierte Probleme und Nachteile verbunden:
– Es gelten nur festgelegte Streckenverbindungen zwischen Wohnort und Schule
– Es herrscht eine mangelnde Kontrolle und Nutzung durch veränderte Schulkooperationen, Nachmittagsunterricht, Schul-und Lernarbeitsgemeinschaften und Missbrauch
– Es gibt keinen Freizeitnutzen und keine räumliche und zeitliche Freizügigkeit.
– Es gibt weder Kundenbindung, geschweige denn Kundenbeziehung und wenig Wissen zur Nutzung.
– Für die Freizeitfahrten ist das „Mama/Papa-Taxi“ zuständig.
– Mit dem Bus oder Bahn nach Gütersloh oder Bielefeld kostet aktuell: Harsewinkel-Gütersloh 4,80 €/Fahrt, d. h. Hin- und Zurück 9,60 €. Das ist abschreckend.

Die Vorteile eines Schülertickets liegen dagegen auf der Hand:
– Das Schülerticket ist täglich ab 14:00 Uhr gültig und an allen schulfreien Tagen auch ganztags, sowie auch an Wochenenden, Feiertagen und in der Ferienzeit. – Die räumliche Gültigkeit ist die idealerweise auf die gesamte Region Ostwestfalen-Lippe ausgerichtet, mindestens aber auf den Kreis Gütersloh und die Stadt Bielefeld.
– Der voraussichtliche Preis liegt bei ca. 10 €/Monat, für das 2. Kind bei ca. 5 €/Monat. Ab dem 3. Kind, sowie für Schülerinnen und Schüler, die laufende Hilfe zum Lebensunterhalt gem. SGB XII erhalten, ist kein Eigenanteil zu zahlen.
– Ein freiwilliger Erwerb sog. „Nichtfahrtberechtigter“ beträgt ca. 20 €/Monat
– Der Nutzen: Beliebig viele Fahrten nach Gütersloh, Bielefeld oder anderen Orten innerhalb von OWL zu Sport- und Freizeitangeboten, Kinobesuche oder zum Shoppen usw.
– Für Azubis gilt ein Preis von ca. 20 €/Monat mit gleicher Gültigkeit.
– Zu überlegen ist, ob städtischerseits Kompensationen für die SuS jüngerer Jahrgangsstufen 5.Kl/6.Kl. geboten sind, die naturgemäß das (Freizeit-)Angebot aufgrund des Alters nicht so stark nutzen.

Bei einer zukünftigen kreisweiten Einführung des Schülertickets könnte die Stadt Harsewinkel also als „Modellkommune“ Pionierarbeit leisten und somit Anreize für die übrigen Kommunen im Kreisgebiet geben.

Vielen Dank und freundliche Grüße

Reinhard Hemkemeyer