Harsewinkel zeigt den Rechten die Rote Karte

Eine Gruppe mit dem Namen „Unser OWL“ hatte für Samstagmorgen eine Demonstration in Harsewinkel angemeldet. Es kamen ungefähr ein Dutzend Leute vom rechten Rand der Gesellschaft, die ihre ausländerfeindlichen Parolen verbreiten wollten.

Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide und Landtagsabgeordneter Hans Feuß waren auch bei der Gegendemonstration

Deutlich größer war jedoch die Anzahl der aus Düsseldorf angereisten Polizisten, die die Situation in der Harsewinkeler Innenstadt gut im Griff hatten, sich aber nach eigenen Angaben heute lieber ein Bundesligaspiel am Niederrhein angeschaut hätten.

Die Gegendemo, die dem rechten Mob gegenüberstand, war vom SPD-Ortsvereinsvorsitzenden Ralf Dräger angemeldet worden. Trotz der kurzfristigen Einladung hatten sich nach Polizeiangaben ca. zweihundert Bürger versammelt, um zu zeigen, dass die Rechtradikalen hier unerwünscht sind. Mit Trillerpfeifen, Gesang und „Nazis raus“ Rufen wurde die Demo der Rechten unhörbar. Zuletzt schienen die Rechten nur noch auf den Bus zu warten, um ungeschoren die Stadt verlassen zu können. Beim Anblick des Busses eines in der Region ansässigen Busunternehmens sagten in der Gegendemonstration einige Lehrer, dass sie in Zukunft mit diesem Unternehmen wohl keine Klassenfahrten mehr unternehmen wollen.

Unter den Demonstranten waren Kirchenvertreter ebenso wie die Mitglieder verschiedener Fraktionen des Harsewinkeler Stadtrates.