Eckhard Wiesbrock (SPD): „Nur Lippenbekenntnisse?!“

Eckhard Wiesbrock
Eckhard Wiesbrock (SPD) sieht viele Möglichkeiten zur Verbesserung der Lage von Menschen mit Handicap in der Stadt

Im Juni 2016 fand eine sogenannte Quartiersbegehung auf dem Rövekamp statt. Ziel war, die Barrierefreiheit und Infrastruktur für SeniorInnen und Menschen mit Behinderungen zu erkunden.

In diesem Zusammenhang wies Eckhard Wiesbrock (SPD) auf die mangelhafte Beschaffenheit der Bürgersteige hin. Die Bürgersteige weisen an vielen Stellen Unebenheiten auf, die für Rollstuhlfahrer sowie Rollatorbenutzer eine Gefahr darstellen. Da sich zudem die Bürgersteige zur Strasse hin neigen, ist ein Befahren sehr mühselig. Rollstuhlfahrer müssen zum Beispiel an der Paulusstrasse auf die Fahrbahn ausweichen.
Wiesbrock kritisierte aber auch die insgesamt doch sehr eingeschränkten Einkaufsmöglichkeiten auf dem Rövekamp. Die Situation beim Rewe und insbesondere der Aldi am Prozessionsweg sei durchweg nicht positiv für Menschen mit Behinderungen.

„Abgesehen davon, dass es in keinem der beiden Märkten Einkaufswagen gibt, die sich vor einen Rollstuhl klemmen lassen, was übrigens ohne weiteres umsetzbar ist. Aber es wäre ohnehin nicht möglich mit einem Rollstuhl oder Rollator dort einzukaufen, da die Gänge regelmäßig zugestellt sind und ein Durchkommen kaum möglich ist“, so Eckhard Wiesbrock, der weiter monierte: „Viele Lippenbekenntnisse. Man hat den Eindruck, in manchen Märkten seien Behinderte nicht erwünscht!“

Auch die Behindertenparkplatzsituation in der Innenstadt ist zu verbessern, denn es macht durchaus Sinn darauf zu achten, dass die Behindertenparkplätze während der Marktzeiten nicht von Marktbeschickern besetzt werden, besonders dann, wenn in der Stadt etwas los ist.
Wiesbrock weiter. „Auch beim Wochenmarkt, Kirmes oder anderen Veranstaltungen ist es wichtig, Behinderte daran teilhaben zu lassen. Aber leider kommt es immer wieder vor, dass nicht darauf geachtet wird diese Parkplätze frei zu halten.
Eckhard Wiesbrock abschließend: „Ich möchte dazu nur sagen: über Inklusion zu reden ist OK, aber hin und wieder solllten wir uns auch in die alltäglichen Probleme der Behinderten hineindenken und einfach handeln! Denn wir haben die Pflicht, jeden behinderten Menschen an jeder Art des öffentlichen Lebens teilhaben zu lassen! Das beinhaltet auch die UN-Resolution, die Deutschland 2007 mit unterschrieben hat.