Stillstand ist Rückschritt

Blick in die Außenwerkstatt

Die SPD Harsewinkel ist entsetzt darüber, dass es im Stadtrat keine Mehrheit für einen Förderantrag gegeben hat. Es sollte ein Antrag zur Förderung für den Neubau der Außenwerkstatt und die Sanierung des Kunstrasenfeldes im Moddenbachtalstadion bei der Bezirksregierung gestellt werden.

Die Bezirksregierung signalisierte im Vorfeld in Gesprächen mit der Stadtverwaltung, dass es sinnvoll sei einen Antrag zu stellen. So wären beim Erfolg des Antrages 90% des Investitionsvolumens von ca. 1,6 Millionen Euro vom Land getragen worden. Jetzt ist die Situation natürlich äußerst bescheiden. Die Außenwerkstatt ist immer noch in den alten Gemäuern und der Kunstrasenplatz muss immer noch saniert werden.

Allein die Kosten für den Kunstrasenplatz mit der Flutlichtanlage betragen 380.000 Euro. Das ist mehr als doppelt so viel wie der Eigenanteil bei dem im Rat abgelehnten Förderantrag. Harsewinkel gibt also in ein paar Jahren 380.000 Euro statt jetzt 160.000 Euro aus. Mit der Differenz hätte man fünf Jahre lang die Folgelasten für die Außenwerkstatt bezahlen können.

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Michael Wagner

Die CDU hat den Sinn von Förderanträgen anscheinend nicht verstanden. Das zeigte sich schon am Anfang des Jahres beim Thema Freibadsanierung. Hätte die SPD nicht zusammen mit den anderen Parteien die CDU überstimmt, gäbe es jetzt keine Förderung aus Bundesmitteln für das Freibad.

Man darf sich als Stadtrat nicht im Erfolg des JAU-Projekts in der Außenwerkstatt sonnen, wenn man nicht gleichzeitig die Weiterentwicklung des Projektes zulässt. Die Initiatoren des JAU-Projektes haben rechtzeitig Vorschläge für die zukünftige Projektgestaltung gemacht. Die Verwaltung hat dem Stadtrat einen Weg gezeigt wie das erweiterte Projekt im Rahmen der Städtebauförderung finanziert werden kann. Und was machen CDU und Grüne? Sie verweigern die Zustimmung! Die SPD wird sich weiterhin für die Weiterentwicklung der Außenwerkstatt einsetzen und nach Mitteln und Lösungen suchen, um das zu erreichen.

Der Bevölkerung von Harsewinkel wächst, weil die Lebenserwartung steigt und es einen vermehrten Zuzug in unsere wirtschaftsstarke Stadt gibt. Auch der Abzug der britischen Armee in Gütersloh macht sich in Kindergärten und Schulen bemerkbar. Waren die britischen Kinder bislang in den eigenen Einrichtungen in Gütersloh gut versorgt, werden die frei werdenden Wohnungen nun von nicht britischen Familien bewohnt, die ihre Kinder natürlich in die Harsewinkeler Kindergärten und Schulen schicken und dort die Zahlen nach oben treiben. Die offizielle Einwohnerzahl von Harsewinkel nähert sich der 25-Tausender Marke. Harsewinkel wird damit zu einer mittleren kreisangehörigen Stadt, auf die neue Aufgaben zukommen. Die Themen Jugendamt und Feuerwehr seien hier nur als Stichworte genannt. Die SPD wird sich dieser Aufgabenfelder annehmen und die Zukunft unserer Stadt aktiv gestalten.

Die SPD fordert die politischen Mitbewerber auf sich zu bewegen und diesen Prozess konstruktiv zu begleiten. Denn Stillstand ist Rückschritt.