Kurze Beine- Kurze Wege auch in Greffen! – Quo Vadis Gymnasium?

Reinhard Hemkemeyer, Maria Spahn-Wagner, Manuel Feuß und Julian Austermann sind für die SPD im SKS-Ausschuss
Manuel Feuß berichtet aus dem Schulausschuss
sachkundige Bürgerin Nicole Jonscher

Über 40 Eltern hatten sich als Zuhörer bei der jüngsten Sitzung des Schulausschusses eingefunden, um die Diskussion über die Schülerzahlentwicklung in Greffen zu verfolgen.

„Kurze Beine, kurze Wege war immer ein Grundsatz der SPD-Schulpolitik“ stellte Manuel Feuß klar und wies darauf hin, dass die Entscheidungen der Bezirksregierung auf gesetzlichen Grundlagen der Landesregierung bzw. des Schulministeriums fußen. „Hier gilt es nun Druck zu machen, um einen Rahmen zu schaffen, der verhindert, dass Grundschüler mit dem Bus zu einem anderen Standort fahren müssen“, so Feuß mit Blick auf die CDU/FDP -Landesregierung.
Die SPD widerspricht deutlich der, von der CDU ins Gespräch gebrachte, möglichen Rückabwicklung des Schulverbundes.

„Der Schulverbund sicherte die unterrichtliche Versorgung und letztendlich auch den Teilstandort Greffen“, stellte Feuß klar. Diese Sicht unterstütze auch Arndt Geist vom Schulamt Gütersloh. „Die kommunale Klassenrichtzahl ist eine Landesvorgabe und bezieht sich auf die Gesamtanmeldungen innerhalb einer Kommune unabhängig von der Anzahl der Grundschulen oder Schulverbünde.“, so Geist.
Auch wenn der genaue Umfang der Anmeldungen noch vollkommen unklar ist, unterstützt die SPD eine frühzeitige Informationsveranstaltung, die sowohl Eltern beider Schulstandorte, Verwaltung und auch das Schulamt zusammen bringt und eine Lösung erarbeiten kann. Ein erster Termin ist für das erste Quartal 2018 angedacht.

Quo vadis Städtisches Gymnasium – weiterhin G8 oder G9?

„Alle in den letzten Jahren getätigten umfangreichen Investitionen in das Gymnasium waren auf G8 und den Ganztag zugeschnitten“, begründet Manuel Feuß die Anfrage der SPD. Die neue Landesregierung hat mit der Absicht zu einer Rückkehr zu G9 zunächst lediglich eine Absicht formuliert, die noch keine konkreten gesetzlichen Rahmenbedingungen hat.
Das zur Verfügung gestellte Zahlenmaterial vom Büro Dr. Garbe und Lexis ist in diesem Punkt leider nicht hilfreich „Es fehlen Zahlen einer vergleichbaren Kommune mit einem Gymnasium und einer Gesamtschule“, erläutert Nicole Jonscher das Problem. Direktor Lambert Austermann wies zudem darauf hin, dass es ist auch noch offen ist, wer in die Entscheidung G8 oder G9 eingebunden werden soll.
Es ist frühestens im Januar mit einer konkreten Gesetzesgrundlage zu rechnen. So lange wird die SPD aufmerksam die Entwicklungen vor Ort verfolgen und sich für einen starken Schulstandort Harsewinkel einsetzen, der ein Abitur nach acht und neun Jahren ermöglichen soll.