Reger Besuch herrschte am Donnerstag im HFW-Ausschuss. Die Zuschauer waren gekommen, um mehr über die Zukunft des Gasthofes Wilhalm zu erfahren.
In den letzten Tagen hatte die CDU noch mächtig Stimmung gegen den Kauf des Gasthofs gemacht. Man forderte Akteneinsicht zum Kauf. Man stellte Fragen zu einem angeblichen Vorkaufsrecht, die sich durch das Lesen der Vorlagen von selbst erledigt hätten. Man forderte ein Gutachten über den Zustand der Gebäude ohne zu spezifizieren, welchem Zweck die Gebäude in Zukunft dienen sollen. Alles zusammen ein sinnloses Geplänkel der CDU-Kollegen, die sich anscheinend am liebsten mit sich selbst aber nicht mit der Sache beschäftigen. Am meisten leidet unter diesem Vorgehen die Verwaltung, die mit sinnlosen Anfragen beschäftigt wird, obwohl sie besseres zu tun hat.

Der SPD Harsewinkel war es in der letzten Ratssitzung gelungen gegen die Stimmen der CDU eine Mehrheit für den Kauf des Gasthofes Wilhalm zu organisieren und damit den Abriss des Gebäudes zu verhindern. Der Kauf ist mittlerweile vollzogen. Jetzt geht es also nur noch um die Frage, wie die Gebäude am besten erhalten und genutzt werden können.
Laut Sitzungsvorlage sollte in der Sitzung zwischen zwei Vorgehensweisen entschieden werden: sofortige Verpachtung der Gebäude oder die Beantragung von Fördermitteln für ein innovatives und experimentelles Vorhaben im Objekt.
Die CDU wollte weder das eine noch das andere und stellte sich stur. Diese Haltung fasste Fraktionsvorsitzender Reinhard Hemkemeyer in folgenden Worten zusammen: „Kehrt um! Noch ist Zeit. Bringt euren Sachverstand ein und macht hier nicht auf bockig!“
Die SPD wollte zusammen mit UWG und Grünen nicht zwischen den beiden Vorschlägen wählen sondern beide realisieren. Man war sich in den drei Fraktionen einig, die Gebäude zu verpachten und trotzdem Fördermittel zu beantragen. Die Verpachtung der Gebäude dient dem Erhalt der Gebäude, weil sie dann nicht leer stehen. Ein Leerstand ist auf jeden Fall zu vermeiden, nur so ist weiter Leben im Objekt und es bleibt im Bewusstsein der Bevölkerung.
Mit 8:6 Stimmen konnte die SPD zusammen mit UWG und Grünen den Doppelbeschluss gegen die CDU durchsetzen.
Jetzt sind die Harsewinkeler Bürgerinnen und Bürger gefordert das historische Gebäude mitten in der Stadt mit Leben zu füllen. Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer hat ebenso wie die Planungsauschussvorsitzende Gunhild Hinney schon viele Anfragen und Vorschläge aus der Bevölkerung erhalten, die die SPD in den weiteren Planungsprozess einfließen lassen wird.