Tempo 70 seit 2013
Die Bielefelder Straße zwischen Marienfeld und Niehorst ist leider wegen der vielen schweren Unfälle, die sich dort ereignen, bekannt. Schon 2012 stellte Michael Wagner den Antrag, auf diesem Streckenabschnitt eine Geschwindigkeitsbegrenzung einzuführen. Seit 2013 ist die maximal zulässige Geschwindigkeit 70 km/h.
„Rennfahrer“ gefährden Menschenleben

Die Geschwindigkeitsbegrenzung wird jedoch von vielen Verkehrsteilnehmern vorsätzlich missachtet. Diese „Rennfahrer“ fahren die Strecke einmal langsam ab und überprüfen, ob es Kontrollen von der Polizei oder dem Ordnungsamt gibt. Anschließend wird dann so richtig Gas gegeben, um sein Fahrvermögen zu testen.
Wirksame Kontrollen!
Diesem Treiben will die SPD nicht mehr länger zusehen. Jetzt fordern wir die zuständigen Behörden auf, die Straßenverkehrsordnung auf dieser Strecke durchzusetzen. Man muss gezielt die Verkehrsteilnehmer herausfischen, die bewusst das Leben ihrer Mitmenschen gefährden und die Bielefelder Straße als Rennstrecke missbrauchen. Die bisherigen Geschwindigkeitskontrollen erwischen den einen oder anderen flotten Autofahrer. Die wirklich gefährlichen Rennfahrer, die auch bei Gegenverkehr überholen, andere Verkehrsteilnehmer zum Abbremsen zwingen und damit nötigen, werden mit diesen einfachen Kontrollen nicht erwischt.
Der SPD-Antrag im Wortlaut:
Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Bielefelder Straße (L806)
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die SPD-Fraktion, namentlich Michael Wagner, beantragt, der Rat der Stadt Harsewinkel und die Verwaltung mögen sich unverzüglich bei den entsprechenden Straßenverkehrsbehörden für die Erhöhung der Verkehrssicherheit auf der Bielefelder Straße L 806 einsetzen.
Begründung:
Seit dem Jahr 2013 gibt es auf der Bielefelder Straße zwischen dem Kreisverkehr in Marienfeld und dem Gütersloher Stadtteil Niehorst (Münsterlandstraße) durchgängig eine Geschwindigkeitsbeschränkung auf 70 km/h.
Leider kommt es immer noch zu schweren Unfällen auf dem Streckenabschnitt, wie die tragischen Beispiele aus der jüngeren Vergangenheit zeigen (siehe Anlage). Unvernunft, die sich durch stark überhöhte Geschwindigkeit und unverantwortliche Überholvorgänge zeigt, fordert Menschenleben und belastet nicht nur die Unfallbeteiligten. Die Anlieger, die Rettungskräfte, die Polizeikräfte und alle, die die Unfälle und die Aufräumarbeiten miterleben müssen, werden ebenfalls durch das an den Unfallstellen Erlebte schwer belastet. Die Anlieger leben in der ständigen Angst, dass es wieder zu einem neuen Unfall kommt, der sie oder ihre Angehörigen gefährdet. Leider bleibt das Unfallgeschehen nicht auf die Fahrbahn beschränkt. Oft kommen Fahrzeuge von der Fahrbahn ab und bleiben dann auf einem Acker oder einer Wiese liegen. Das Kfz, das in einem Garten gelandet ist, in dem sonst auch Kinder spielen, sollte die für die Verkehrsüberwachung zuständigen Stellen davon überzeugen, dass die bisherigen Maßnahmen die Verkehrsteilnehmer, die die Bielefelder Straße als Rennstrecke betrachten, nicht erreichen.
Es ist eine unhaltbare Situation, dass die Anlieger regelmäßig anschauen müssen, wie die Fahrer hochmotorisierter Motorräder und Sportwagen die Strecke erst in gemäßigter Geschwindigkeit abfahren und prüfen, ob es Geschwindigkeitskontrollen gibt. Wenn die Strecke „frei“ ist, fahren diese „Rennfahrer“ dann mehrmals hintereinander mit höchstmöglicher Geschwindigkeit zwischen Marienfeld und Niehorst hin und her.
Die SPD fordert zusätzlich zu den mobilen Radarfallen eine stationäre Anlage. Die eingesetzten Geräte müssen in der Lage sein, auch Motorradfahrer zu identifizieren. In dem Bereich der Einmündung Lutterstrang fordern wir zudem ein Überholverbot. Radfahrer, die hier die Bielefelder Straße queren wollen, werden oft gefährdet, weil Fahrzeuge, die abbiegen wollen, noch schnell überholt werden. Radfahrer, die in dem Moment als Fußgänger die Straße queren, werden nicht wahrgenommen und sind stark gefährdet.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Reinhard Hemkemeyer und Michael Wagner
Anlagen:
Beispiele
2.5.2018: ein Toter
26.8.2018: Fahrer bleibt unverletzt
5.3.2019: Anliegerin übersieht Zweirad – Rollerfahrer in Lebensgefahr
30.3.2019: drei Verletzte
Fotos:
Anbei noch vier Fotos von der Einmündung Lutterstrang. Radfahrer, die hier vom Radweg in den Lutterstrang wollen, haben es vom Radweg bis zur Straße mit 17% Steigung zu tun und schieben deshalb ihre schweren Elektrofahrräder besonders langsam über die Straße. Hupen und Autofahrergrüße sind laut Anlieger hier an der Tagesordnung.




Der alte Antrag aus dem Jahr 2012.
Mit diesem Antrag wurde die jetzige Geschwindigkeitsbegrenzung erreicht.