Unser Fraktionsmitglied und gleichzeitig Vorsitzender des Umwelt- und Klimaschutzausschusses Jürgen Dirkorte nimmt Stellung zur Schließung der EnergieAgentur NRW:
„Die Energieagentur.NRW GmbH (EA.NRW) ist ein privates Unternehmen und arbeitet im Auftrag des Landes Nordrhein-Westfalen zu allen Fragen aus dem Themenkreis Energieeffizienz, erneuerbare Energie und Klimaschutz (Quelle Wikipedia).
Seit 30 Jahren gibt es die Energieagentur NRW. Zum Jahresende 2021 wird die Agentur auf Weisung der schwarz-gelben Landesregierung NRW abgewickelt.
Bis jetzt arbeiten ca.160 Mitarbeiter für die Energieagentur NRW , beraten Unternehmen, Kommunen und Privatpersonen zu allen Fragen der Energiewende.
In diesen Jahren wurde sehr viel Know-how in allen Energiefragen geschaffen. Auch das Vertrauen in die Energieagentur und die geschaffenen Netzwerke sind unbezahlbar.
Mit der Energieagentur NRW wurden viele guten Erfolgsgeschichten geschrieben. Ihre Arbeit setzt nicht erst an, wenn das Produkt sichtbar ist, sondern viel früher.
Und jetzt wird die erfolgreiche Energieagentur durch die IN4climate.NRW GmbH ersetzt.. Eine Gesellschaft die bei Null anfängt und nur mit 20 Mitarbeitern startet. Das ist laut Wirtschafts- und Energieminister Pinkwart (FDP) die wirtschaftlichste Lösung mit dem größten Nutzen für NRW. Und weil die gewählte Rechtsform aufgrund des direkten Weisungsrecht auf die Geschäftsführung gute Steuerungsmöglichkeiten hat.. Eine rein fachliche orientierte und unabhängige Energieagentur NRW kann er nicht gebrauchen.
Ich sehe in diesem Handeln der Landesregierung einen weiteren Beleg dafür, das Laschet und Pinkwart es nicht ernst mit der Energiewende und der Umwelt meinen.
– Die erste Aktion nach ihrer Wahl, war die Zerschlagung der Stabsstelle gegen Umweltkriminalität.
– Danach wurde der Mindestabstand für Windkraftanlagen auf 1000m festgelegt. Somit war Windkraft fast ausgebremst.
– Die Rodung vom Hambacher Forst wurde auch erst nach massiven Protesten gestoppt.
Und mit dem Weisungsrecht hat der Minister mehr Einfluss auf die neue Agentur, wenn die Ergebnisse nicht passend sind. Unabhängig sind die nicht.
Die neue Agentur soll mehr Schlagkraft besitzen? Mit 20 statt 160 Mitarbeitern ist das wohl kaum zu schaffen.
Der Klimaschutz und die Energiewende ist die größte Herausforderung der Zukunft. Die nächsten zehn Jahre sind entscheidend. Dazu passt es überhaupt nicht, eine bewährte und hoch anerkannte Einrichtung wie die Energieagentur.NRW dicht zu machen. Das ist unverantwortlich.“
