Die Süddeutsche Zeitung schreibt am 2. August:
„Zum Ende der dritten Woche im Katastropheneinsatz an der Ahr ist die Abwehr der Ölverschmutzung ein besonderer Schwerpunkt. Mit Öl verseuchtes Wasser werde aus Kellern gepumpt und von speziell dafür ausgebildeten Feuerwehrkräften in Behältern gesichert, teilte Einsatzleiter Heinz Wolschendorf am Montag in Bad Neuenahr-Ahrweiler mit. An der im Notbetrieb arbeitenden Kläranlage in Sinzig werde zudem ein Spezialgerät eingesetzt, mit dem Öl von Wasser getrennt werden könne.“
Die Beschreibung der Situation in Ahrweiler zeigt, dass man sich auch in Harsewinkel bemühen sollte, die Ölheizungen zu ersetzen. Dazu hat die SPD Harsewinkel den folgenden Antrag gestellt.
Sachstandsbericht Ölheizungen
Sehr geehrte Frau Bürgermeisterin,
liebe Kolleginnen und Kollegen,
die SPD Fraktion beantragt im Umwelt- und Klimaschutzaussschuss einen aktuellen Sachstandsbericht zum Thema „Ölheizungen“ vorzulegen.
Begründung:
Seit vielen Jahren stehen Ölheizungen aufgrund der großen Umweltbelastung in der Kritik. Mittlerweile sind viele nachhaltigere Alternativen wie Solarthermie, Wärmepumpen, Gasheizungen oder Pelletheizungen verfügbar. Dennoch heizten noch etwa ein Viertel der deutschen Haushalte im Jahr 2018 mit Öl. Aktuell standen Ölheizungen auch nach der Flutkatastrophe im Rheinland in den Nachrichten. Durch weggeschwemmte und ausgelaufene Öltanks wurde in Häusern und auf den Feldern ein großer Schaden erzeugt. Ein solches Szenario ist prinzipiell auch für Harsewinkel vorstellbar und daher sollte jetzt vorgebeugt werden.
Auch die Bundesregierung hat dieses Problem bereits erkannt und fördert den Austausch von Ölheizungen gegen nachhaltigere Alternativen mit bis zu 45%. Auch die Stadt Harsewinkel fördert den Austausch alter Ölheizungen mit 1000€. Neubauten werden nur noch in seltenen Ausnahmefällen mit einer Ölheizung ausgestattet.
Angesichts der weiterhin großen Verbreitung von Ölheizungen sind wir der Meinung, dass die Fördermaßnahmen zwar vorhanden sind, aber nicht ausgeschöpft werden.
Daher beauftragen wir die Verwaltung ggf. gemeinsam mit den Stadtwerken Harsewinkel oder lokalen Energieberatern gezielt den Austausch von Ölheizungen zu fördern und zu bewerben.
Uns interessiert darüber hinaus, ob der Stadt bekannt ist, welche Haushalte mit Ölheizungen heizen. In diesem Fall sollten die betroffenen Haushalten aktiv angesprochen werden.
Die geplanten oder bereits durchgeführten Maßnahmen sollten in einer der kommenden Sitzungen des Umwelt- und Klimaschutzausschusses vorgestellt werden.
Vielen Dank und freundliche Grüße
Reinhard Hemkemeyer (Fraktionssprecher)
Michael Wagner (Ratsmitglied)
Niklas Birwe (sachkundiger Bürger)