SPD-Fraktion bezieht Stellung: Klare Kante zeigen gegen Corona-Leugner und sogenannte Spaziergänger-Bewegung

Klare Kante zeigte die SPD-Fraktion in der letzten Ratssitzung beim Thema „Austausch zur Corona-Lage“ in Harsewinkel. Die Inzidenzzahlen sind seit Wochen die höchsten um Kreis Gütersloh und besorgniserregend. Die Gründe dafür sind vielschichtig und oft erklärt worden in den letzten zwei Jahren. Harsewinkel ist jung, reich an großen Familien und Zuwanderern und Beschäftigten aus Südost- und Osteuropa.  Und seit einigen Wochen ist nun auch die sogenannten Spaziergänger-Bewegung am Montagabend unterwegs in unangemeldeten Demonstrationszügen. Dies ist nicht weiter hinzunehmen findet die SPD-Fraktion, die in der letzten Ratssitzung hier klar Position bezogen hat.

Lesen Sie hier die Stellungnahme der SPD-Fraktion, vorgetragen durch Fraktionssprecher Reinhard Hemkemeyer:

Meine Damen und Herren, liebe Ratskolleginnen und Ratskollegen,

angesichts der heutigen Berichterstattung in der Lokalpresse zu den sogenannten Montagsspaziergängern auch in Harsewinkel wollen wir nicht schweigen. Irgendwann ist es gut gewesen und wir als SPD-Fraktion sagen deshalb heute deutlich: STOPP!

Wir sagen deutlich Stopp zu Wissenschaftsfeindlichkeit, Stopp zu Verschwörungstheorien aller Art und Stopp zu einer teilweise gelebten Art von Gotteshörigkeit, die in Wirklichkeit eine autoritäre, manndominierte, religiöse Sklaverei ist.

Damit ist nun wirklich niemandem geholfen. Die sogenannte Spaziergängerbewegung ist kein Ausweg, sie ist ein Irrweg, ein Blindflug der Extraklasse. Sog. „Spaziergänger“ aber auch sog. „Freikirchler“ belasten durch ihre Ignoranz die Ordnungsämter und verschlimmern die Coronalage zusätzlich.

Unser Verständnis für Irrlichter und selbsternannte Kleriker, die sich selbst abspalten und ausgrenzen oder sich in ein Paralleluniversum verabschiedet haben, ist definitiv erschöpft.

Die öffentliche Debatte braucht vor allem Verständnis und Empathie für diejenigen, die in der Pandemie die meisten Opfer bringen. Wir wollen deshalb heute auch Danke sagen. Und zwar allen, die trotz Pandemie ihren Dienst versehen, im Rettungsdienst, bei der Feuerwehr, aber auch vor allem als Intensiv- und Krankenpfleger/-innen oder als Ärzte/-innen.

Aber wenn zunehmend auch AFD’ ler und andere Rechte die Situation versuchen ausnutzen und mit Fake-News und einer Mischung aus Demokratiefeindlichkeit und Verschwörungswahn versuchen die Fundamente unseres demokratischen Gemeinwesens ins Wanken zu bringen, dann dürfen wir als Stadtrat nicht schweigen.

Da sind wir verpflichtet dagegen zu halten, heute hier und in Zukunft.